Puuh die vergangenen Tage waren ganz schön verrückt. Noch am Sonntag und Montag hatte ich meine letzten Shootings in Deutschland, Mittwoch ging der Zug nach Frankfurt, am Donnerstag startete der Flieger und am Freitag tanzte ich schon auf der ersten Hochzeit in Mexiko herum. Man hatte ich ein Muffensausen…

Aber erstmal der Reihe nach…

Nach arbeitsreichen und mit Terminen vollgepropften Wochen ging es kurz vor der Abreise ganz schön hektisch zu. Arzttermine die noch unterzubringen waren, letzte Treffen wegen Hochzeiten im nächsten Jahr in Deutschland und Vorbereitungen für die Reise wollten unter einen Hut gebracht werden. Dann noch schnell meinen IMac gegen ein neues MacBook Pro eingetauscht und auf den allerletzten Drücker noch mein Time Machine Backup überspielt…War das eine Erleichterung als nach acht Stunden endlich alles überspielt war und ich noch schnell die letzten Dinge einpacken konnte, bevor es zum Zug ging. (Gibt es eigentlich ein Mittel für Last-Minute-Menschen wie mich? ;-)
( Sorry für die schlechte Qualität der Bilder, hatte nur mein IPhone im Einsatz ;-)
Da mein Flug erst Donnerstagmorgen ging, hatten Stefan und ich noch ein bisschen Zeit durch Frankfurt zu streifen. Die Mainmetropole ist aber irgendwie so gar nicht meine Stadt. Zwar fallen einem auf den ersten Blick zahlreiche coole Fotolocations auf und das Mainufer ist auch ganz nett aber sonst? (sorry an alle Frankfurter). Jeder durfte anscheinend bauen wo gerade Platz war und wozu er lustig war. Die Stadt wirkt so ohne Struktur und Konzept und ist zumindest auf den ersten Eindruck nicht wirklich einladend.

Nachdem die S-Bahn einfach mal nicht an der vorgesehenen Haltestelle hielt, machten wir  auch erstmal eine halbe Weltreise, um dann schließlich zu unserem Hotel zu kommen. Obwohl umgeben von zahlreichen riesigen Bürogebäuden, gab es natürlich keine Straßenbahnhaltestelle in der Nähe. Hinterher haben wir dann aber gesehen, dass wir einfach ein paar Stationen hätten weiterfahren können und ein etwas längeres Stück hätten gehen können, anstatt einmal durch halb Frankfurt zu gurken – das zeigt der “toll strukturierte und durchdachte” Planer der RMV allerdings nicht an. Naja hinterher ist man immer schlauer. Aber da ist man durch Hannover auch einfach verwöhnt :-)

Am nächsten Morgen am Frankfurter Airport hieß es dann nochmal Zittern. Komme ich mit meinen vier Taschen (zweimal Koffer, zweimal Handgepäck) wirklich durch den Check-In ohne noch schnell einen Kredit aufzunehmen? Aber Punktlandung: Genau 30 Kilogramm und kein Gramm mehr oder weniger zeigte die Anzeige der Gepäckaufgabe an. Als mir der Stein vom Herzen fiel, hat glaube ich der ganze Flughafen gebebt. Schließlich musste ich schon für meinen zusätzlichen Koffer mit zehn Kilogramm 140 Euro bezahlen, irgendwann ist dann auch mal gut… Und am Anfang einer ellenlangen Schlange stehen und mal eben in Ruhe seinen Koffer ausräumen (und die eh schon allernötigsten Sachen noch zu verringern wäre jetzt auch nicht gerade prickelnd gewesen).

Dann ging aber auch alles ganz schnell und ich musste schon Abschied nehmen. Gar nicht so einfach – auch wenn ich mich natürlich freue, diese tolle Chance hier zu bekommen. Aber ein paar kleine Tränchen gehören glaube ich auch einfach dazu ;-) Danke an dieser Stelle auch noch einmal an Stefan fürs zum Flughafen bringen und die vergangenen Tage :-) Ohne Hilfe, vor allem auch durch meine Eltern (Danke ihr beiden, hab euch lieb!) hätte ich das Pensum an Dingen, die ich in kurzer Zeit noch erledigen musste, gar nicht geschafft…

Nach dem Abschied und noch mit leicht feuchten Augen wurde ich bei der Sicherheitskontrolle mit meiner Kamerausrüstung dann aber auch gleich rausgewunken. Bei den Worten: “Bitte folgen Sie dem Herrn in dem dunklen Anzug, wir müssen da was überprüfen”, wird einem im ersten Moment ja doch ein wenig mulmig ;) Was genau der gute Mann dann aber überprüft hat: Keine Ahnung… Hätte ich Drogen oder Sprengstoff schmuggeln wollen, hätte ich sie sicherlich nicht außen auf meine Objektive geschmiert… Der Teststreifen, der aus der Maschine kam war dann aber anscheinend in Ordnung und es konnte weitergehen…

Dann fliegt man von Frankfurt aus ans andere Ende der Welt und sitzt tatsächlich neben jemandem der in Hannover arbeitet. So klein ist die Welt dann doch mal wieder ;-) Aber mit nettem Sitznachbarn, erstaunlich gutem Flugzeugessen und einem vollgeladenem I-Pad verging die Zeit dann auch recht schnell und der Landeanflug rückte immer näher und meine Aufregung stieg so langsam ;-)
Die Bemerkung des Piloten, das Personal werde vor dem Ausstieg die Kabine gegen Ungeziefer aussprühen war dann aber doch nochmal etwas befremdlich. Ich dachte ich fliege in Richtung Dschungel und komme nicht von dort ;-) Die Weltgesundheitsorganisation halte das Sprühen übrigens für Unbedenklich, fügte er erklärend hinzu – na dann muss das ja gut sein… Auf mexikanischem Boden gelandet, konnte ich dann auch gleich in den Genuss des richtigen Mexikos kommen. Aber davon ein anderes Mal ;-)

Internet habe ich hier übrigens im Moment nicht regelmäßig, also wenn ich einmaI nicht sofort antworten sollte, nicht wundern. Ich freue mich trotzdem über jeden Kommentar :-) Beim nächsten Mal gehts dann unter anderem weiter mit der Immigration oder wie man gleich bei der Einreise nach Mexiko lernt, geduldig zu sein ;-) Ich hinke also ein bisschen hinterher, aber versuche aufzuholen ;-) Wünsche allen einen schönen Start in die Woche, morgen beginnt mein erster Tag im Office :-)

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  1. Wow….. gerade auf Arbeit und lese dein Mexiko Eintrag! Den werde ich mir zu Hause nochmal richtig am großen Mac ansehen und lesen! Vielen Dank das Du immer so schön berichtest! Bin dochetwas “neidisch” auf so ein Praktikum.;-)
    LG aus Nienburg (old Germany ;-) …)

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